
Smart City und Smart Region Basiswissen Leitfaden
Smart City – Was ist das eigentlich?
Erklärung
Der Begriff Smart City steht bereits seit den 2000er Jahren für nachhaltige und integrierte Stadtentwicklung. Im Jahr 2017 veröffentlichte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung die Smart City Charta, um den Wandel deutscher Städte hin zu Smart Cities zu fördern. Die Charta beinhaltet Leitlinien für eine nachhaltige digitale Transformation von Kommunen sowie konkrete Handlungsempfehlungen zur Umsetzung dieser Leitlinien, basierend auf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und der globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals).
Laut der Charta ist eine Smart City
- lebenswert und liebenswert
- vielfältig und offen
- partizipativ und inklusiv
- wettbewerbsfähig und florierend
- aufgeschlossen und innovativ
- responsiv und sensitiv
- sicher und raumgebend
Weltweit bestehen zahlreiche finanzielle Fördermittel zur Umsetzung von Smart-City-Konzepten. Seit 2019 fördert der Bund gemeinsam mit der KfW mit dem Förderprogramm „Smart Cities made in Germany“ einen strategischen Umgang mit den vielfältigen Chancen und Herausforderungen, die sich durch Digitalisierung für die Stadtentwicklung ergeben. Durch das Förderprogramms konnten zahlreiche Kommunen, Gemeinden und Städte in Deutschland eine strukturierten Umsetzung.
Beispiele Smart Cities made in Germany
Beispiele Smart Cities weltweit
Smart City vs. Smart Region
Oben haben wir erklärt, was eine Smart City ist. Aber wo ist nun der Unterschied zu einer Smart Region?
Die Antwort ist im Grunde sehr einfach. Während wir uns bei einer Smart City auf der Ebene einer Stadt befinden, widmet sich die Smart Region der Anforderung eine gesamte Gemeinde oder noch besser, mehrere Gemeinden, smart zu machen.
Dieser Ansatz ist besonders im ländlichen Raum interessant und wichtig, da wir hier andere Anforderungen haben, als in der Stadt. Im urbanen Raum sind meist öffentliche Nahverkehrsnetze etabliert, es gibt Ansätze für Quartierskonzepte, alternative Mobilitätskonzepte, wie Car-Sharing, sind vorhanden und auch die Infrastruktur passt sich der Digitalisierung und dem Lebenswandel an. Kurz, die Basis auf der aufgebaut wird, ist eine völlig andere, als im ländlichen Raum. Denn hier stehen wir beispielsweise vor dem Problem, dass oft nicht einmal eine frequentierte Busverbindung zwischen den Dörfern oder kleinen Städten vorherrscht und die dort lebenden Personen deshalb auf ein eigenes Auto angewiesen sind. Die Digitalisierung beschränkt sich oft lediglich darauf, endlich schnelles Internet in diese Regionen zu bringen.
Daher ist der Ansatz einer Smart Region deutlich anspruchsvoller, wenn es um die Vielfalt der Anforderungen und der Größe des Areals geht, das wir abdecken möchten. Im Gegensatz zu Smart Cities sind die Smart Regions auch bei Weitem noch nicht so etabliert. Allerdings gibt es nicht zu vernachlässigendes Potenzial im ländlichen Raum für Smart Regions. Dazu wurde im Rahmen des Projekts eine Potenzialstudie durchgeführt, die Ergebnisse hierzu präsentiert. Da wir uns im Projekt Smart Akademie vor allem dem ländlichen Raum der Grenzregion zwischen Bayern und Tschechien widmen, haben Smart Regions in unserem Projekt einen besonderen Stellenwert. Deshalb beschäftigt sich unsere Potenzialstudie auch mit diesem Ansatz.
Weiterführende Links
🇩🇪 Deutschland
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – Smart Cities und Smart Regions: Relevante Studien
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Smart Cities made in Germany
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Smart City Charta